Pressemitteilung zur Spielbank Siegburg: Ratsentscheidung über Grundstücksverkaufsverhandlungen

In seiner Sitzung am 11. Dezember wird der Rat der Stadt Siegburg voraussichtlich
mit seiner schwarz-grünen Gestaltungsmehrheit die Verwaltung mit dem Verkauf von
18 800 Quadratmetern städtischer Fläche an der Isaac-Bürger-Straße im
Gewerbegebiet Zange II an die Gauselmann-Gruppe beauftragen. Diese will hier ein
Spielkasino errichten, das in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 eröffnet werden soll.


Durch eine Idee von Hans-Werner Müller, Fraktionsgeschäftsführer von Bündnis
90/Die Grünen, wurde es möglich, die im Hochwassergebiet der Sieg liegende
Fläche in Sichtweite des OBI-Marktes für den Bau des Kasinos nutzen zu können
und den Zuschlag für den Kasinostandort Siegburg zu bekommen. Denn das
Grundstück – früher landwirtschaftliche Nutzfläche von geringem ökologischem Wert
– muss aufgeschüttet werden, um hochwassersicheres Bauen zu ermöglichen. Die
Idee: den für die Aufschüttung erforderlichen Aushub aus der Fläche auf der
gegenüberliegenden Seite der Isaac-Bürger-Straße entnehmen.


Beide Flächen sind bislang Retentionsräume: Bei einem Hochwasser kann sich die
Sieg hierhin ausbreiten. Durch die Ausschachtung auf der gegenüberliegenden Seite
der Isaac-Bürger-Straße wird dieser Teil der Fläche nun dieselbe Menge Wasser
aufnehmen können, wie durch die Aufschüttung verloren geht. Der Plan der
Verwaltung, die Retentionsflächen in der Siegaue zu schaffen, wäre für die
Ansiedlung des Kasinos zu spät erfolgt.


Der Technische Beigeordnete Stephan Marks erreichte mit diesem auch vom CDU-
Stadtverordneten Jürgen Becker unterstützten Konzept die notwendigen
Genehmigungen des Rhein-Sieg-Kreises und der Bezirksregierung. Der Weg für die
Erschließung des Baugrundes für den Kasino-Neubau war frei. Die mit den
Erdarbeiten beauftragte Baufirma ist bereits mit ihrem Gerät vor Ort.


Die Ratskooperation aus CDU und B90/Die Grünen ist sich einig, dass das
Spielkasino in Siegburg Chancen für neue Gestaltungsspielräume im Stadthaushalt
bringen wird. Denn jährlich sind hier durch die Spielbank-Abgabe, die der Stadt und
dem Land zufließt, zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe zu erwarten. Zudem wird
das Kasino für neue Arbeitsplätze sorgen und auch über die Region hinaus
Aufmerksamkeit für das Angebot der Kreisstadt schaffen. Für die Gauselmann-
Gruppe spricht aus Sicht von Schwarz-Grün auch deren vorbildliches Verhalten auf
dem Feld der Spielsuchtprävention.