Im Dezember 2016 hatten CDU, SPD, FDP, Linke und AFD unisono für eine 180.000 Euro teure, über 100 Meter lange Rechtsabbiegespur gestimmt. Nur um einem leeren Bus einmal in der Stunde den Vorrang vor dem sich in der Isaac-Bürger-Straße stauenden Verkehr zur L 332 zu ermöglichen. Dazu man muss wissen: Die Staus in der Isaac-Bürger-Straße entstehen nicht durch die Rechts-, sondern durch die Linksabbieger. Für die Linksabbieger bringt ein Rechtsabbieger logischer Weise nichts. Die Baumaßnahme wäre eine absolut unsinnige Flächen- und Geldverschwendung!
Die Grüne Stadtratsfraktion sprach von einem Schildbürgerstreich. Das hat wohl jetzt auch nach über neun Monaten die CDU-geführte Stadtverwaltung eingesehen. Hintergrund: Im September 2017 brachen die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt ein und der Kämmerer erließ eine Haushaltssperre. Plötzlich kommt die CDU-geführte Stadtverwaltung doch noch zur Vernunft und bläst die Umsetzung ihres Schildbürgerplans ab. Denn im Protokoll des Planungsausschusses heißt es jetzt: „Die Sachlage sei geprüft worden, von der Rechtsabbiegespur werde abgeraten“
Anscheinend hat eine Finanznot auch ihre Vorteile und verhindert so manchen Schildbürgerstreich.