Wir entscheiden fast immer für den Erhalt eines Baumes. Aber
nicht immer kann ein Baum stehen bleiben.
Ein Beispiel: eine große Douglasie, höher als das Haus,
direkt am Dach. Marder nutzten sie als Einstieg, der Baum behindert den Ausbau
und die Dämmung des Dachs. Der Baum war viel zu nah am Gebäude – ein
fehlerhafter Standort aus alten Zeiten.
Alle Fachleute und Fraktionen waren sich einig:
Hier liegt wirklich Unzumutbarkeit vor.
Und genau das prüft die Baumkommission:
• Ist ein Baum gesund?
• Ist er gefährlich?
• Gibt es Artenschutz-Aspekte?
• Welche Ersatzpflanzungen sind möglich?
• Wie stark beeinträchtigt er die Wohn- oder
Nutzungssituation?
Diese Douglasie musste weichen – nicht leichtfertig, sondern
mit klarem Blick für die Menschen und das Stadtgrün als Ganzes.
Die meisten anderen Bäume des Tages konnten wir dagegen
retten.
Durch Pflegeschnitt, Standortanalysen oder einfach durch die
Erkenntnis:
Der Baum ist gesund und darf bleiben.
Baumschutz ist kein „für“ oder „gegen“ jemanden.
Es ist gemeinsame Verantwortung – für die Stadt, für die
Natur und für die Menschen, die hier leben.