Schildbürgerstreich für 2,4 Millionen Euro – Umgestaltung von Bachstraße/Außengelände Rhein-Sieg-Halle

Das Projekt ist absurd und Steuermittelverschwendung in großem Stil.

Die Grünen, wie auch SPD und Linke haben das Projekt „Pariser Platz – Neugestaltung des Platzes zwischen Ringstraße und Bachstraße“ im Verwaltungsrat der Stadtbetriebe Siegburg, die das Projekt federführend betreibt, abgelehnt.

Das Projekt sieht vor, einen Teil der Bachstraße dauerhaft zu sperren, zudem auf dem jetzigen Vorplatz der Rhein-Sieg-Halle ein Amphitheater zu bauen und den Schulhof des Gynasiums Allee-Straße über die Bachstraße hinaus zu erweitern, damit die Schüler das Amphitheater als Sitzgelegenheit nutzen können. Kosten: 2,4 Millionen Euro. Die Grünen bezeichnen dieses Projekt als Schildbürgerstreich.

Laut dem Leiter der Rhein-Sieg Halle soll das Amphitheater nur drei bis vier Mal im Jahr für Veranstaltungen genutzt werden. Ansonsten soll das Amphitheater zum Verweilen aller Siegburger Bürger dienen. Dass die Siegburger Bürger ausgerechnet in der abgelegenen Bachstraße verweilen sollen, halten die Grünen für grotesk. Marktplatz und Michaelsberg haben zum Verweilen erheblich mehr zu bieten als die Bachstraße.

Für dieses unnötige Amphitheater soll dann die Bachstraße für den Verkehr gesperrt werden. Dabei hat Siegburg schon genug Verkehrtsprobleme. Die Verkehrsverlagerung würde Siegburg noch stauanfälliger machen und die zahlreichen Anwohner der Wilhelmstraße noch mehr mit Verkehr und Abgasen belasten.

Wenn der Schulhof tatsächlich über die Bachstraße erweitert würde, könnten der Bus- und Fahrradverkehr auch nicht länger über die Bachstraße bzw. dann „Schulhof“ fließen. Dies wäre aus Sicherheitsgründen nicht zu verantworten.

Hans-Werner Müller: „Das Projekt ist reine Geldverschwendung. Selbst bei einer 60 % igen Förderung durch das Land, betrüge der Eigenanteil von Siegburg (der Stadt mit der landesweit höchsten Prokopfverschuldung) immer noch 1 Millionen Euro! Verkehrspolitisch hätte das Projekt nur Nachteile. Staus, Umwege und höhere Umweltbelastungen wären die Folgen. Auch für die Nutzer des ÖPNV führt es zu Nachteilen, da sie weitere Wege zu Bushaltestellen zurücklegen müssten.

Ökologisch kann das Projekt nur als klimaschädlich eingestuft werden. Denn mehr Staus und größere Umwege produzieren mehr Abgase und höheren Spritverbrauch. Ausgerechnet der klimaneutrale Fahrradverkehr würde ebenso benachteiligt, wenn die Bachstraße zum Schulhof umgestaltet würde und ein Durchfahren nicht mehr zulässig wäre.“