CDU und Grüne Siegburg beantragen die Prüfung eines Großbatteriespeichers

Großbatteriespeicher für Siegburg

Für das Gelingen der Energiewende in Deutschland ist der Ausbau von Batteriespeichern von entscheidender Bedeutung. Mit diesen lassen sich nicht nur die durch die erneuerbaren Energien bedingten Stromschwankungen ausgleichen, sie können auch helfen, die jährlich auftretenden 2 bis 8 Dunkeltage zu überbrücken. Batteriespeicher tragen damit zur Versorgungssicherheit in unserem Land bei. Um den Aspekt der Versorgungssicherheit auch in unserer Stadt zu konkretisieren, sollte auch in Siegburg der Bau eines Batteriespeichers geprüft werden. CDU und Grüne haben daher für die Sitzungen des Verwaltungsrates der Stadtbetriebe Siegburg AöR am 03.07.2025 und dem Rat der Stadt am 07.07.2025 einen Prüfauftrag gestellt, um die wirtschaftlichen und technischen Bedingungen für den Standort prüfen zu lassen.

Die Energiewende nimmt weiter Fahrt auf. Knapp 60% unseres Stromes kommt mittlerweile aus regenerativen Energien. An sonnigen Tagen kann sogar 100% des Bedarfs durch Sonne und Wind gedeckt werden. Doch während über Tag an sonnigen Tagen mehr als genug Energie vorhanden ist, fehlt in den Abendstunden. Und genau da liegt die Herausforderung. Angebot und Nachfrage sind nicht deckungsgleich. Um das Überangebot während des Tages in den Abend zu verschieben dienen die Batteriespeicher.

Die Bedarfsschwankungen spiegeln sich deutlich am Preis an den Strombörsen wider. Während um die Mittagszeit der Strom manchmal nur 1 ct/kWh kostet, liegt er am Abend bei 10 oder 15 ct/kWh. Und genau das macht die Speicher wirtschaftlich interessant. Ökologie und Ökonomie sind hier eng miteinander verzahnt. Billiger Strom aus dem Überangebot kann später zu teureren Konditionen verkauft werden. Und darüber erfolgt die Finanzierung solcher Speicher.

In Deutschland gibt es 12 Batteriespeicher, die sich entweder im Betrieb bzw. in der Planung befinden (Quelle: NDR Mai 2025). Besonders wirtschaftlich interessant sind dabei Standorte in der Nähe von Umspannwerken mit kurzen Leistungswegen zwischen Batterie und Trafo-station. Und genau diese günstige Situation haben wir in Siegburg im Bereich der Lindenstraße. Der städtische Betriebshof liegt in der Nähe des Umspannwerks und verfügt über eine freie ungenützte Fläche von ca. 1100 m2, die ausreicht, um eine Batteriespeicheranlage zu installieren. Die Kooperation von Grünen und CDU schätzt diesen Standort als prädestiniert für einen Großspeicherstandort ein.

Dr. Dieter Thiel: „Die Chance, die sich durch den Speicher für Siegburg ergibt, der zudem noch wirtschaftlich interessant ist, dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Ich hoffe auf eine positive Rückmeldung aus dem Prüfauftrag.“