Mit allen Mitteln wollen die Grünen Siegburg verhindern, dass die Grundschule Humperdinck geschlossen wird. Die Fraktionsvorsitzende Astrid Thiel (Grüne) sichert den Eltern jegliche Unterstützung zu. Außerdem wirft sie der CDU und Bürgermeister Franz Huhn vor, mit falschen Zahlen zu agieren und zu versuchen, eine gut funktionierende Grundschule im Handstreich schließen zu wollen.
Die im Stadtrat mit absoluter Mehrheit regierende CDU will die kleinste der acht Siegburger Grundschulen in den nächsten Jahren auslaufen lassen. So soll Platz für ein von der CDU ins Feld geführte „Mach-mit-Haus“ geschaffen werden.
Die Grünen kritisieren zu dem, dass die CDU die Schließung der Schule letzte Woche im Stadtrat durchsetzen wollte, ohne vorher den zuständigen Schulausschuss mit dem Thema zu befassen. Erst ein von rund 882 Siegburgern unterzeichneter Bürgerantrag konnte das in letzter Minute verhindern. Thiel: „Wenn binnen kürzester Zeit fast 800 Unterschriften gegen die Schließung zusammenkommen, dann sind auch 3000 möglich – und dann haben wir das nächste Bürgerbegehren.“
Die Humperdinckschule leistet sehr gute Arbeit, das zeige sich auch daran, dass es für das kommende Schuljahr 31 Anmeldungen gebe, nach nur 19 im vergangenen Jahr. Thiel: „Zudem hat die Schule seit über 25 Jahren einen Montessorizweig und leistet sehr gute Integrationsarbeit“. Derzeit besuchen Kinder aus rund 30 Nationen die mehr als hundert Jahre alte Schule.
Die CDU-Mehrheit und ihr Bürgermeister begründen die beabsichtigte Schließung der Schule mit sinkenden Schülerzahlen. Dabei besagt die Prognose der Stadt stabile Schülerzahlen für die nächsten fünf Jahre. Zudem lässt die CDU bei ihren Schließungsplänen außer Acht, dass im Umfeld der Schule etliche neue Wohnungen entstehen (17 alleine in der Bahnhofstraße, Minoritenviertel (Mehrgenerationenwohnen), 25 neue Wohnungen am Kleinberg und etliche Wohnungen auf dem ehemaligen Lüghausengelände. Dass alles zeigt,dass die Siegburger Innenstadt nach wie vor ein beliebtes Zuzugsgebiet für Familien und Alleinerziehende ist, was zusätzlich für den Erhalt der bestehenden Schullandschaft spricht.
Dass die Grünen und die übrigen Oppositionsparteien einem Antrag zugestimmt hätten, die Schließung der Schule zu prüfen, ist ein Gerücht, dass von den Schulschließungsbefürwortern (CDU) gestreut wird. Gegenstand des Beschlusses war nicht die Schließung, sondern lediglich die Überprüfung des Raumangebots der Schule.
Der Politikstil der CDU und ihres Bürgermeisterserinnern doch sehr stark an die unfaire und unsachliche Vorgehensweise im Zusammenhang um das ECE-Einkaufszentrum, dass zum Glück durch die Bürgerschaft und der Unterstützung der Oppositionsparteien zu Fall gebrachte werden konnte. Wer wie die CDU die Bürger mit falschen Informationen hinters Licht zu führen versucht und die politischen Gremien versucht auszuhebeln, wird wohl kaum das verlorengegangene Vertrauen der Bürgerschaftund der Oppositionsparteien zurückzugewinnen.
Thiel: „Es ist zudemzu befürchten, dass nach der Schließung der Humperdinckschule als nächstes die ein zügige Grundschule Zange von der Schließung bedroht ist.Deshalb setzen sich die Grünen für den Erhalt der bestehenden wohnortnahen Beschulungsmöglichkeiten ein um die bestehende Qualität der guten Bildungs- und Betreuungsarbeit zu gewährleisten“