Jetzt hat also der Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) das von der Rot-Grünen Landesregierung veranlasste Nachtflugverbot zwischen 0 und 5 Uhr für Passagierflüge gekippt. Damit hält sich der Bundesverkehrsminister, der sich vor der NRW-Landtagswahl vor ein paar Monaten für das Thema nicht zuständig fühlte und der Landesregierung den Schwarzen Peter zu schieben wollte, nun doch für zuständig und schiebt dem Lärmschutz einen Riegel vor.
Der damalige NRW-Landtagswahlkampfspitzenkandidat der CDU Norbert Röttgen und sein damaliger Staatssekretär und Stadtratsfraktionsvorsitzender der CDU in Siegburg Jürgen Becker beteuerten unisono, dass ausschließlich die Landesregierung für die Nachflugbeschränkung zuständig sei. Auch sie wollten der Landesregierung die Schuld für den ausbleibenden Lärmschutz in die Schuhe schieben. Damit hat sich Röttgen einmal mehr als glaubwürdiger Politiker disqualifiziert.
Es war die CDU/FDP-Landesregierung, die die Betriebsgenehmigung für Passagiermaschinen bis zum Jahre 2030 gegen die gesundheitlichen Interessen der betroffenen Bevölkerung festgelegt hat. Damit liegt die Schuld klar bei der CDU!
Die CDU mag vor Ort gegen den Fluglärm polemisieren, doch diese Doppelstrategie, vor Ort dagegen, in Düsseldorf und Berlin die Lobbyinteressen bedienen, macht die CDU insgesamt in Sachen Fluglärmbekämpfung unglaubwürdig