Die Grünen Siegburg lehnen eine finanzielle Beteiligung an der Rhenag auf Kreisebene wie auch auf Stadtebene ab. Insbesondere der Vorschlag von Bürgermeister Franz Huhn, Siegburg solle sich mit anderen Städten mit einem Millionenbetrag am Kauf von Rhenag-Anteilen beteiligen, lehnen die Grünen mit Entschiedenheit ab und halten den Vorschlag von Huhn für eine hochspekulative Schnapsidee. Obwohl die CDU-Kreistagsfraktion noch Fragen zum Deal hat, einige Kommunen sich schon gegen den Rhenag-Deal auf Kreisebene ausgesprochen haben, rät ausgerechnet der Siegburger CDU-Bürgermeister zum Kauf.
Die Grünen Siegburg gehen davon, dass heute auch auf der Kreisdelegiertenkonferenz der Kreisgrünen der Rhenag-Deal eine Absage erfährt.
Folgende Gründe sprechen gegen eine Beteiligung an der Rhenag:
- Der Energiemarkt ist im Umbruch und zurzeit mit hohen Risiken behaftet. Der Kursverfall der RWE, dem Mutterkonzern der Rhenag zeigt das deutlich. Es ist nicht Aufgabe der öffentlichen Hand, eine spekulative Beteiligung mit Krediten und Steuermitteln zu finanzieren.
- Ein Kauf auf Kreditbasis ist zurzeit wegen den niedrigen Zinsen günstig, doch die Zinsentwicklung bleibt als Risiko bestehen.
- Durch eine fünfzehnprozentige Beteiligung wären die kommunalen Einflussmöglichkeiten auf die zukünftige Energiepolitik des Konzerns nicht gegeben. Dies liefe der Beteiligung an einer Energiewende auf kommunaler Ebene zu wider. Die Grünen setzen sich für die Kommunalisierung der Energieversorgung durch Eigenbetriebe ein.
- Nachhaltigkeit geht uns vor Gier auf kurzfristige finanzielle Vorteile.
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