Als wenn er es geahnt hätte: Ganz knapp vor Verhängung der Haushaltssperre stellte Bürgermeister Franz Huhn (CDU) noch schnell einen weiteren Redakteur für seine Öffentlichkeitsarbeit ein. Am 8. August erklärte der Bürgermeister und sein Kämmerer der Öffentlichkeit, dass sie gerade unverhofft ein Finanzloch von 7 Mio. € (etwas später erklären sie uns, dass sie sogar ein Finanzloch von 22 Mio. €) im städtischen Haushalt entdeckt hätten. Trotzdem trat am 15. August Johannes Schmitz seinen Job in der Stadtverwaltung an.
Der Vertrag kam kurz vor der Haushaltssperre zustande. Da hatte der Bürgermeister wohl den siebten Sinn. Denn mit der Verhängung der Haushaltssperre besteht ein Einstellungsstopp im Rathaus.
Ausgerechnet Johannes Schmitz, dem der Ruf vorauseilt, besonders oft mit seinen Artikeln im Rhein-Sieg-Anzeiger den Wohlfühlnerv des Bürgermeisters getroffen zu haben, darf nun auf städtische Kosten uns einseitig die Welt bzw. Siegburg erklären. Solche Menschen braucht der Bürgermeister. Ob die Bürger etwas von diesem neuen städtischen Bediensteten haben, darf bezweifelt haben.
Das Signal der CDU-Stadtratsmehrheit an die freie Presse könnte jetzt wie folgt lauten: Wer „richtig“ schreibt hat Chancen auf einen krisenfesten Job im Öffentlichen Dienst. Bewerbungen bitte an: Franz Huhn, Bürgermeister, Stadtverwaltung, Rathaus Siegburg
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