Der Druck des Bürgerbegehrens scheint Wirkung zu zeigen. Jetzt plädiert auch die CDU für den Erhalt des Rathauses in der Innenstadt. Doch die CDU will das bestehende abreißen und an anderer Stelle ein neues errichten lassen. Die Grünen bezweifeln, dass es der CDU mit ihrer Neubauankündigung ernst ist und vermuten, dass die innenstädtischen Neubauvarianten nur einem Zweck dienen, nämlich dem Bürgerbegehren den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Die Stadt hat kein Geld für einen Rathausneubau. Wenn Jürgen Becker (CDU) meint, dass er den Rathausneubau mit dem Erlös aus dem Rathausverkauf finanzieren könne, dann will er scheinbar die Bürger für dumm verkaufen. Ein neues Rathaus in der jetzigen Größenordnung wird mindestens 15 Mio. € kosten. Dazu kämen noch die Grundstückkosten. Wer die Quadratmeterpreise in der Innenstadt kennt weiß, dass hier noch mal mindestens 2 Mio. dazu kämen.
Das Rathaus samt Grundstück hat lediglich einen bilanzierten Wert von ca. 5 Mio. €. Zudem lässt der Bürgermeister und die CDU keine Gelegenheit aus, das Rathaus zum hoffnungslosen Sanierungsfall zu erklären (angeblicher Sanierungsbedarf: 9,5 Mio. €) und so den Wert des Rathauses ins Bodenlose zu reden Diese Verkaufsstrategie wird sich mit Sicherheit nicht zu Gunsten der Stadt auszahlen.
Den Standortvorschlägen von Jürgen Becker (CDU) merkt man an, dass es sich dabei um ungeprüfte Standortvarianten handelt. Sie sind durch die Bank ungeeignete, unseriös und nicht zu finanzieren. So ist sein Vorschlag, das Rathaus über der Rhein-Sieg-Halle zu bauen, nur als eine Idee aus dem Tollhaus zu bewerten. Unseriös sind seine Alternativstandorte, die auf Grundstücke anderer gebaut werden sollen, ohne das die Eigentümer bis heute gefragt wurden, ob sie überhaupt bereit sind, ihr Grundstück zu verkaufen (siehe Grundstück VR Park-Platz, und Grundstück „Ihr Platz“) Der Standortvorschlag Pestalozzi-Schule erfüllt höchsten die Kriterien für ein Provinz-Rathaus. Zudem setzten sich die Grünen für den Erhalt des Jugendzentrums ein, dass in der Pestalozzi-Schule untergebracht ist.
Der Erhalt des jetzigen Rathauses ist alternativlos und die kostengünstigste Variante. Die Stadt hat dringendere Aufgaben, als sich ein neues teures Rathaus zu bauen. So verschiebt die Stadt schon seit Jahren den Bau von zwei dringend benötigten Kindergärten.
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