Ganz stolz wird heute in „Siegburg aktuell“ auf die Pressekonferenz zur Vorstellung des Programms zur 950-Jahr-Feier der Kreisstadt verwiesen, doch in Wirklichkeit handelt es
sich bei diesem Termin um eine Brüskierung des Kulturbeirats! Systematisch entwerten wollen ihn Bürgermeister und Vorstand der Stadtbetriebe Siegburg (SBS) AöR.
Denn diese Übersicht über die Veranstaltungen zur 950-Jahr-Feier, wird ja nicht zunächst, wie sich eigentlich gehörte, im Beirat vorgestellt und diskutiert, sondern am Nachmittag der heutigen Sitzung in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert! Offensichtlich sollen die Pressevertreter gar nicht mehr zur abendlichen Beiratssitzung kommen, damit eventuell kritische Äußerungen der Fraktionen keinen Weg in die aktuelle Berichterstattung und auch die anderen Punkte der Tagesordnung keinen Widerhall finden sollen. Wenn Bürgermeister und SBS-Vorstand den Kulturbeirat nur ein wenig hätten einbinden wollen, wären zumindest die kulturpolitischen Sprecher der einzelnen Fraktionen zu der Pressekonferenz mit eingeladen worden.
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Ein analoges Verhalten gilt für das Kulturkonzept 2013 bis 2020, das der SBS-Vorstand in der Sitzung des Verwaltungsrates am 16. Oktober vorstellen will, nicht aber in der Sitzung des Kulturbeirates am heutigen 9. Oktober! Auch hier wollen Bürgermeister und Vorstand eine ausführliche Diskussion vermeiden oder zumindest etliche Wochen hinausschieben, denn der Kulturbeirat tagt erst Ende November wieder.
Dass solches Methode ist, zeigt sich auch daran, dass dem Kulturbeirat für seine heutige Sitzung keinerlei Unterlagen zu dem Umbau der Stadtbibliothek vorliegen, mündlich wird darüber berichtet, wohingegen in der Presse schon vor einigen Tagen Einzelheiten zu lesen waren.
In diesen Maßnahmen offenbart sich die selbstherrliche Haltung von Bürgermeister und Vorstand, für die demokratische Gremien lästige Anhängsel sind!
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